Der Vormittag begann (für mich) heute eher schleppend. Zuerst haben wir den Viking Line Quality Outlet-Shop gesucht. Dass deren Homepage wegen nicht bezahlter Gebühren vorübergehend nicht erreichbar ist hätte uns eigentlich schon ein Zeichen sein müssen. Dann, nach dem täglichen Wasser-Kauf gingen wir ins gegenüberliegende Hotel, dass ein KGB-Museum beinhaltet. Die englischsprachige Tour hatte gerade zuvor begonnen, eine weitere sei 3 Stunden später - die haben wir dann gebucht. Nächster Stopp: die Geheimtunnel Tallinns, jahrhundertelang nur ein Gerücht bis sie vor wenigen Jahren tatsächlich entdeckt wurden; die nächstmögliche Tour so gelegen, dass sie mit der KGB-Tour zeitlich kollidiert. Der nächste Stopp: das vom Marco Polo-Reiseführer beschriebene Marzipanmusuem. Ein Reinfall! Eine winzige Verkaufstheke, eine mittelalte Frau, die hässliche Marzipanfiguren bemalt sowie eine Vitrine und ein Schaufenster mit angeblich 200 ausgestellten Marzipanfiguren - wir haben nicht nachgezählt! Das angeschlossene Café wirkte zwar nett, wir haben aber ob der Enttäuschung gerne verzichtet. Weiter ging es zur gestern schon erwähnten Stadtmauer. Diese kann man an einer Stelle erklimmen und drei der verbliebenen 26 Türme besteigen. Das hatte sich dann endlich mal gelohnt!
Die Abhörzentrale in der 23. Etage des Hotel Viru |
Die Chocolaterie Pierre im Hinterhof von "Vene 6" |
Das nächste Highlight kam gleich im Anschluss: Eine gemütliche Kaffee und Torten-Pause in der Chocolaterie Pierre, einem seit 1937 bestehendem Geschäft. Es war fantastisch. Unsere Torten ein Traum, der Laden selbst ein Erlebnis. Es fällt schwer es in Worte zu fassen (Jan hat gerade eine Tripadvisor-Bewertung dafür geschrieben), man muss die Chocolaterie einfach selbst erfahren haben!
Dann sind wir noch zur ebenfalls im Reiseführer erwähnten Strandpromenade gelaufen. Diese soll erst vor zwei Jahren zum Kulturjahr eröffnet worden sein. Das kurze Stück, das wir gesehen haben führte jedoch alles andere als am Strand (und ich möchte die Sand- und Schuttfläche eigentlich nicht mal Strand nennen) entlang, zudem war es durch die Angaben im Reiseführer kaum zu finden. Unser Fazit: Strandpromenade lohnt nicht, Marco Polo bekommt eine eMail (auch weil unzählige Angaben im aktuellen Reiseführer von 2013 schlichtweg falsch sind).
Zum Abschluss waren wir noch in einem fantastischen (Bio-)Restaurant mit kuscheligem Innenhof essen. Das Essen war grandios, unglaublich günstig und unbedingt weiter zu empfehlen - außerdem das komplette Kontrastprogramm zu unseren gestrigen Fleischbergen. Der Name des Restaurants: Von Krahli Aed. Wenn ihr mal nach Tallinn kommt - unbedingt dort essen gehen!
"Die drei Schwestern": drei eng aneinander liegende hübsche Häuseran der Pikk, heute eines der Luxushotels von Tallinn |
In diesem Gebäude befand sich einst das Hauptquartier des KGB. An seine Vergangen- heit erinnern nur noch die zugemauerten Kellerfenster und eine Gedenktafel. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen