Freitag, 5. September 2014

Jugendfreizeit bei Heidelberg (3) - Heidelberg und Hirschhorn

Gestern haben wir uns mit unseren Jugendlichen noch einmal auf den Weg nach Heidelberg gemacht. Nachdem wir am Montag schon vom Philosophenweg aus einen Blick auf die Altstadt und das Schloss werfen konnten haben wir uns das beides gestern aus der Nähe angesehen.

Im Schloss Heidelberg hatten wir eine gebuchte Führung. Ein angehender Geschichts- und Lateinlehrer hat uns das Schloss einigermaßen Jugendlichen-gerecht gezeigt. Natürlich hat er auch mit Jahreszahlen um sich geworfen, aber die Führung hat den Kindern ganz gut gefallen, vielleicht weil er auch die Zusammenhänge mit dem hannoverschen Königshaus erklärt hat. Das Schloss selbst wimmelt von Touristen. Amerikaner und Asiaten treffen hier aufeinander, wahrscheinlich ist es ein Stopp direkt vor oder nach Neuschwanstein. Und während viele Deutsche zum Heiraten nach Las Vegas fliegen, kommen die Asiaten, vor allem wohl die Japaner zum Heiraten eben genau hier hin: Ins Heidelberger Schloss. Die meisten Teile des im 15. bis 17. Jahrhundert erbauten Schlosses wurden von den Franzosen unter Ludwig XIV. zerstört. Und während man Ende des 19. Jahrhunderts noch restauriert hat, wird die Ruine heute nur noch vor dem Verfall gesichert.


Heute haben wir uns noch einmal Ruinen angesehen. Mit der Hälfte unserer Jugendlichen (die andere Hälfte hat hier gebastelt und gebacken) waren wir in Hirschhorn, der nächste Ort flussaufwärts nach Neckarsteinach. An diesem Wochenende findet dort ein Ritterfest statt und wenn man sich den Ort so anschaut, kann man auch gut nachvollziehen warum. Die Altstadt (rechte Neckarseite) wird von Fachwerk und Kopfsteinpflaster dominiert. Es ist ein wirklich malerischer Ort, im positiven Sinne scheint er fast in der Zeit stehen geblieben und wirklich gut erhalten zu sein. Vielleicht lag mein Eindruck aber auch einfach an der Wäsche die zwischen den Häusern gespannt war ("Bitte lass es Deko für das Ritterfest sein."). Über dem Ort erhebt sich die alte Klosterkirche Maria Verkündung aus dem 15. Jahrhundert. Noch weiter oben am Berghang befindet sich die sehr gute erhaltene Burg Hirschhorn von 1260. Der Vorteil, dass wir nur die Kinder dabeihatten, die auch Lust zu diesem Ausflug hatten war, dass niemand über den Anstieg gemeckert hat. Wir konnten uns Zeit nehmen die Burg zu erkunden und einer der Jungs hat mir was das Fotografieren anbelangt echte Konkurrenz gemacht. Endlich einmal musste die Gruppe nicht auf mich warten.


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