Und wieder einmal haben wir ein Wochenende nicht in den eigenen Betten geschlafen. Ich hatte es ja letzte Woche bereits angekündigt: nach unserer Hüttentour in den Allgäuer Alpen zog es uns dieses Mal in die entgegengesetzte Richtung ins Hinterbärenbad im Kaisertal bei Kufstein. Grund dafür war die Einladung eines Freundes, der seinen 40. Geburtstag mit uns gefeiert hat.
Zwei Hütten in zwei Wochen, Unterschiede wohin man blickt - und das keinesfalls negativ. Nach einem kurzen Anstieg über zahllose Stufen führt der Weg tief ins Kaisertal gemächlich auf mal mehr, mal weniger steilen Schotterwegen, auf denen mühelos Autos fahren können. Im Rücken ein toller Blick auf Kufstein und seine Festung.
Es lohnt sich den Hauptweg zu verlassen und einen Abstecher zur Antonius-Kapelle zu machen. Der Weg von hier aus zurück zum Hauptweg war (für uns) der schönste Streckenabschnitt. Kurz vor dem Ziel geht es noch mal ein längeres Stück bergan und dann plötzlich, wenn man genug geflucht hat, ob man denn nicht nun endlich einmal da sei, erscheint hinter einer Biegung das Anton-Karg-Haus, wunderschön in Szene gesetzt durch den Wilden Kaiser und dem Kaiserbach, der direkt vor dem Haus entlangfließt. Der Kaiserbach und seine unzähligen Zuflüsse haben uns den ganzen Weg über begleitet - Wasser in seiner schönsten Form.
Jan und ich haben nach einer längeren Pause mit Mohnstrudel noch einmal etwas über 100 Höhenmeter bezwungen und sind zur nächsten Hütte gelaufen. Oberhalb des Hans-Berger-Hauses auf dem Weg in Richtung Stripsenjoch lädt eine Bank zum Verweilen ein. Ein großartiger Blick das ganze Kaisertal zurück. Durchatmen. Abschalten. Entspannen. Den Alltag vergessen.
Der Abstieg heute hat uns mit dem gleichen Wetter heimgesucht wie vergangene Woche: Regen. Und dennoch juckt es mich ständig stehen zu bleiben, die Kamera aus ihrer Plastiktüte aus dem Rucksack zu kramen und Fotos zu machen.
Nächstes Wochenende werden wir uns wieder in große Höhen begeben. Berge und Hütten werden wir dann nur von oben sehen. Unser Ziel: Philadelphia und Washington DC. Von dort werde ich wieder häufiger, wahrscheinlich täglich, posten. Wer nichts verpassen möchte, darf natürlich bei "Follow by eMail" seine eMail-Adresse eintragen.
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