Eigentlich dachte ich, dass ich heute nur Bilder von unserer gestrigen Stadterkundung posten könnte, aber es gibt doch ein bisschen was zu erzählen.
Lange bevor der Wecker klingeln sollte wurde ich heute Morgen wach, draußen war es noch dunkel. Irgendwie haben wir er es geschafft, die Zeit zu vertrödeln, bis wir uns auf den Weg zum Frühstücken, wieder bei Dunkin Donuts, machen konnten. Unser Plan mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur King of Prussia Mall zu fahren wurde durch ein völlig undurchschaubares Preissystem der Southeastern Pennsylvania Transport Authorization erschwert. Irgendwie ist es nur schwer möglich, ein geeignetes Ticket zu finden um von A nach B zu kommen. Das hier auch nur ansatzweise zu erklären würde meine Fähigkeiten übersteigen, wahrscheinlich auch die der Einheimischen.
In der King of Prussia Mall angekommen wurden wir wieder vor altbekannte Rätsel gestellt: Die Discount und Clearance-Angebote. Die Amerikaner sind, was das anbelangt wahre Künstler. "Buy one, get second half price", "25-50%-Off-Clearance"... Im Gegensatz zu Deutschland kann man hier all diese Rabatte miteinander beliebig kombinieren. Und so bleibt es oft bis zum Schluss spannend, wieviel man letzten Endes bezahlen muss. Für zwei Paar Schuhe blieben am Ende von 228$ nur noch 142$ übrig, Jan bekam seine neue Winterjacke (man muss ja vorsorgen) unterm Strich für fast 100$ weniger. Aber alles in allem hat mich die Mall dann doch ein bisschen enttäuscht. Obwohl sie flächenmäßig die größte Mall der USA ist (die Mall of America in Minneapolis ist zwar ein wenig kleiner, hat aber deutlich mehr Geschäfte), fehlten mir persönlich ein paar Geschäfte, in denen ich gerne noch ein paar Dollars gelassen hätte. Und auch die vorhandenen Geschäfte wirkten teilweise ein bisschen klein, oft dachte ich mir "War das alles? Wo geht es hier weiter?". Aber es war trotz allem toll. Und wir waren sehr erfolgreich beim shoppen. Beendet haben wir unser Shoppingvergnügen mit einem üppigen Abendessen in der Cheesecake Factory. Eine Penny haben wir dort nicht gesehen und Jan wollte mein infantiles Verhalten auch nicht unterstützen und nachfragen, ob dort eine Person dieses Namens arbeitet. Bazinga!
Eben gerade sind wir noch mehrere Blocks gelaufen um uns ein Bier zu kaufen. Ein weiteres Mysterium: Jan hat gerade herausgefunden, dass Pennsylvania eines der strengsten Alkoholgesetze der Vereinigten Staaten hat. Bier kann nur in Restaurants oder speziellen Bierläden gekauft werden, auch in Wein- und Spirituosenläden ist es nicht erhältlich. Dafür haben wir aber noch - mal wieder ungeplant - ein sehr nettes Wohnviertel mitten in Philly entdeckt, sind am ältesten Krankenhaus der USA vorbeigekommen und haben erneut mit Bewunderung festgestellt, wie viele Vögel und Insekten in den kleinen Parks an jeder Ecke verborgen sind und fast schon exotische Geräusche von sich geben. Die Erkenntnis des Tages jedoch hatte Jan auf dem Weg zur Cheesecake Factory: Irgendwann ist genug mit shoppen - wir sind halt doch keine Frauen...
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