Freitag, 23. Mai 2014

Bretagne (9) - Von Äpfeln und Abschied

So, nun ist es wirklich soweit - morgen Früh reisen wir ab. Wir haben heute noch einmal einen sehr schönen Tag erlebt. Mal wieder ganz ruhig.


Unser Plan war, einige Ciderien, also Produktionsstätten von Apfelwein, zu besichtigen. Zuerst sind wir nach Plovan (1) gefahren, wo die "Ciderie Le Brun" sitzt. Erst einmal hatten wir leichtere Probleme überhaupt dorthin zu finden, denn zum einen war die Ciderie einfach nicht gut ausgeschildert und zum anderen haben es die Ortsansässigen ja nicht so genau mit Adressangaben, Hausnummern sind, wie wir schon an unserem Anreisetag festgestellt hatten eher obligatorisch. Nachdem wir jedenfalls am Ziel angekommen waren haben wir feststellen müssen "vente et dégustation fermé". Pech gehabt. Dabei hatten wir den Cidre von dort schon mehrfach im Supermarkt gekauft und uns eigentlich sehr auf den Laden gefreut.

Also weiter nach Pouldreuzic (2) zu Kerné. Keine Besichtigung aber immerhin ein netter Laden mit Verkostung. Die haben wir genutzt. Und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass uns der Bio-Cidre am besten schmeckt. Einen Karton davon gekauft und weiter.


Wir haben kurzzeitig unsere Cidre-Tour unterbrochen und sind nach Audierne (3) gefahren, auch wieder mal eine kleine Hafenstadt. Der Reiseführer versprach eine hübsche Altstadt. Die haben wir aber für Touristenattraktion #1, das Aquarium ("Aquashow") sausen lassen. Zugegeben, ich war schon in beeindruckenderen Aquarien, aber das hier hat uns auch sehr gut gefallen.


Und weiter ging's mit Alkohol. Nächstes (und letztes) Ziel: Die "Distillerie des Mehirs" in Plomelin (4). Dort wird neben Cidre und anderen Apfelprodukten auch Whisky hergestellt. Damit ist es nach Armorik, wo wir vor drei Tagen waren, die zweitgrößte von vier Destillerien in der Bretagne. Kurz zuvor hatte auch eine Führung begonnen, da konnten wir noch schnell dazukommen. Die Destillerie an sich hat mir persönlich besser gefallen, die Führung (in einer großen Gruppe auf Französisch) liegt jedoch weit hinter der bei Armorik zurück. Im Anschluss gab es auch hier eine Dégustation. Der Whisky hat mir nicht geschmeckt, die eine Cidresorte hat uns hingegen recht gut gemundet. Also noch einen Karton, der im Kofferraum Platz finden muss.

Nach dem Abendessen (Bretonische Lammkeule) waren wir noch ein letztes Mal im trocken liegenden Hafenbecken und haben noch ein paar Jakobsmuscheln gefunden. Ein schöner Abschluss für eine nahezu perfekte Urlaubswoche. Morgen machen wir noch einen Zwischenstopp in Reims, damit wir nicht die 1.400 km in einem Stück nach Hause durchfahren müssen. Auch von dort wird es bestimmt noch was zu berichten geben. Die Bretagne liegt jedoch - wenn auch mit vielen schönen Erinnerungen und kulinarischen Gewinnen (wir haben unsere Liebe zur Butter entdeckt) - hinter uns.

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr Zwei,
    da habt ihr ja eine spannende Rundreise gemacht. Muss gestehen, dass ich bisher keine Idee von der Bretagne hatte. Danke für die tollen Berichte, die richtig Lust machen dort auch mal hinzufahren. Laßt es euch gutgehen & ich freue mich drauf euch hoffentlich im Sommer wiederzusehen! Liebe Grüße von den Philippinen, Jenny

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