Freitag, 13. März 2015

Kulinarisches Irland (11) - Muscheln in Cider-Sahne

Ursprünglich haben wir dieses Gericht zum ersten Mal letztes Jahr im Urlaub in der Bretagne gegessen. Und eigentlich ist es auch ein französisches Rezept, in dem Cidre, ein Apfelwein, verwendet wird.

Hier in Irland vertauscht man einfach die Buchstaben und erhält "Cider". Vom Prinzip her aber ein und dasselbe, nur dass der französische Cidre mehr wie ein Wein genossen und in Flaschen verkauft wird, wohingegen der englische Cider eher wie ein Bier in Dosen angeboten oder im nächsten Pub aus der Zapfanlage kommt. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass für den Cidre eher saure und für den Cider eher herb-süße Äpfel verwendet werden. Wie auch immer: die Muscheln schmecken mit beidem hervorragend.

Muscheln in Cider-Sahne
für 2 Personen
Zutaten:
1 kg Miesmuscheln
2 EL Olivenöl
1 Zwiebel, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
200 ml Cider
1 Lorbeerblatt
100g Crème fraîche
Salz, Pfeffer
frische Petersilie, gehackt
Baguette (oder Weißbrot)

1. Die Muschelbärte abschneiden und wegwerfen. Die Muscheln gründlich putzen. Beschädigte Muscheln wegwerfen.
2. Das Öl in einem großen Topf bei mittlerer Hitze erwärmen. Die Zwiebeln darin glasig  andünsten. Den Knoblauch zufügen und kurz mitdünsten, bis die Zwiebeln weich, aber nicht gebräunt sind.
3. Cider und Lorbeerblatt zufügen. Die Flüssigkeit aufkochen und so lange weiterkochen, bis sie zur Hälfte reduziert ist. Dann die Hitze so weit wie möglich zurückschalten.
4. Die Muscheln zufügen. Den Topf gut abdecken und die Muscheln unter regelmäßigem Schütteln des Topfes 4 Minuten köcheln lassen.
5. Die Muscheln, sobald sie sich geöffnet haben, in eine große Schüssel umfüllen. Alle noch geschlossenen Muscheln aussortieren und wegwerfen. Den Rest abdecken und warm stellen.
6. Den Muschelsud durch ein feines Sieb gießen. Den Topf ausspülen und den Sud wieder hineinfüllen. Die Crème fraîche hinzugeben und die Mischung kochen, bis sie leicht angedickt ist.
7. Die Soße mit Salz und Pfeffer würzen und über die Muscheln gießen. Mit Petersilie bestreuen und mit viel Baguette zum Auftunken der Soße servieren.


Es kann eigentlich gar nicht genug Baguette sein. Obwohl wir dieses Rezept jetzt schon mehrfach gekocht haben sind wir uns immer noch nicht sicher, was besser ist: die Muscheln oder die Sauce. Das Schlimmste, was passieren kann ist, dass das Baguette aufgegessen ist, bevor der letzte Tropfen Sauce aufgetunkt wurde. 

Und dieses Rezept ist wirklich denkbar einfach. Das Zeitraubendste an der Sache ist das Muschel putzen, das hat bei mir länger gedauert als das Kochen und Aufessen zusammen. Aber es lohnt sich! Wie immer viel Spaß beim Nachkochen und euch allen ein schönes Wochenende!

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