Letztes Wochenende hatte ich einen Kurs. Den ganzen Samstag und den halben Sonntag, keine Zeit also für einen größeren Ausflug. Außerdem war ich ziemlich erschöpft, nachdem ich die ganzen Tage vorher schon am Lernen war und an diesen beiden Tagen dann ein sehr straffes und intensives Programm mit abschließenden Prüfungen hinter mich bringen musste.
Nachdem ich also wieder zu Hause war und wir unser Stück Kuchen vom "Wilde & Green" gegessen hatten, sind wir zu einem kleinen Spaziergang durch die Nachbarschaft aufgebrochen. Dabei haben wir mehrere Erkenntnisse gewonnen.
Über den Seiteneingang haben wir unsere Wohnanlage verlassen und sind in Richtung "Palmerston Park" gelaufen. Das ist ein netter kleiner Park mit Kinderspielplatz, eine Erholoase inmitten des alten geschichtsträchtigen Wohngebiets Rathmines (1649 fand hier eine Schlacht in der Rückeroberung Irlands statt).
Durch Zufall haben wir dann "The Mageough" entdeckt. Dabei handelt es sich, wie wir herausgefunden haben um eine soziale Wohnanlage für ältere Menschen, ähnlich der Fuggerei in Augsburg oder dem Begijnhof in Amsterdam. Gegründet wurde die Anlage, die 37 eigenständige Ein- und Zwei-Schalfzimmer-Wohnungen enthält 1878 nach dem Willen der 1869 verstorbenen Elizabeth Mageough.
Danach sind wir an der "Church of the Holy Name" vorbeigekommen. Diese Kirche hatten wir vorher schon mehrfach von der Straßenbahn aus gesehen. Sie wirkt von außen recht imposant, war aber geschlossen, so dass wir keinen Blick hinein werfen konnten.
Und dann, eigentlich gar nicht weit von zu Hause entfernt, haben wir mal wieder eine andere Erkenntnis bestätigt bekommen. Diese Wohnanlagen hier sind nicht gerade praktisch. Meistens haben sie nur einen einzigen Zugang und in der Anlage ein verzweigtes Straßennetz. Es gibt meistens keine Möglichkeit mal eben irgendwo abzukürzen. Und darum mussten wir einen großen Bogen nach Hause zurück laufen. Auch Google Maps ist nicht immer eine zuverlässige Hilfe, zeigt es doch oft Durchgangsmöglichkeiten an, die permanent durch Tore verschlossen sind. Das Gleiche Problem hat man auch beim Autofahren, wenn man im Stau steht: man kann nicht abkürzen, wenn man in die nächste Seitenstraße fährt.
Unterwegs haben wir immer mal wieder Mauern gesehen, auf die ein "Willi" (von Biene Maja) aufgesprüht war. Was es damit auf sich hat, haben wir nicht mit Sicherheit herausgefunden. Zu Hause angekommen haben wir aber noch eine andere Erkenntnis gewonnen: noch nie haben wir zuvor in einer so schönen Nachbarschaft gewohnt.
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