Unser Sonntag war also eine Mischung aus Empfehlungen von Kollegen, früheren guten Erinnerungen und Anregungen aus dem schon mehrfach erwähnten Wanderbuch "Easy walks near Dublin".
Begonnen haben wir unseren Sonntag mit einer kleinen "Bergtour". Der Little Sugar Loaf, knapp über 20km von uns entfernt, ist mit seinen 341m Höhe eigentlich kaum erwähnenswert. Wikipedia weiß zu berichten, dass er der 913. höchste Berg Irlands sei. Das, was mich daran am meisten überrascht hat, ist die Tatsache, dass es auf dieser kleinen Insel so viele Berge gibt.
Aber trotz seiner geringen Höhe weiß der Little Sugar Loaf zu beeindrucken. Er liegt zwischen dem Bray Head (ca. 240m) und dem Great Sugar Loaf (ca. 500m), der Weg ist abwechslungsreich - mal einfache gerade Wege durch Gras- und Heidelandschaft, mal ist es erforderlich über große Felsen hinaufzuklettern. Und überall blüht gerade der Ginster. Von oben hat man eine grandiose Aussicht: nach Norden hin sieht man die Bucht von Bray, die kleinen Dalkey und Killiney Hills, die Bucht von Dublin, Dun Laoghaire, die Halbinsel Howth und auch die beiden markanten Schornsteine des Dubliner Hafens sind gut auszumachen. Im Osten gibt es die irische See soweit das Auge reicht zu sehen und im Westen kann man weit in die Wicklow Mountains hineinsehen, in vorderster Front ist der Great Sugar Loaf, der angeblich oft fälschlicherweise als Vulkankegel angesehen werden soll - warum auch immer. Und obwohl der Weg auch nicht sehr lang ist, lohnt sich die kleine Tour auf jeden Fall. Auch wenn es kein Gipfelkreuz und oben keine Hütte gibt in der man ein gescheites alkoholfreies Weißbier bekommt.
Von meiner holländischen Kollegin wurde mir das Avoca-Café in Kilmacanogue wärmstens empfohlen. Und weil es auf dem Berg keine Hütte gibt, dachten wir uns, dass das ein netter Ersatz wäre. Und ich muss sagen: das war es! Da ging es zu wie am Stachus, wie man in München so schön sagt. Das Prinzip ist folgendes: ein riesiges Geschäft mit nicht ausschließlich nützlichen handgearbeiteten Dingen, eine gehobenere Lebensmittelabteilung und ein Café/Restaurant mit ausgezeichneten Speisen. Es ist vielleicht nicht das Günstigste, das man weit und breit bekommen kann aber es lohnt jeden Cent. Besonders beeindruckt hat uns mal wieder die riesige Kuchenauswahl, die es hierzulande immer wieder gibt. Nach dem kleinen Mittags-Snack haben wir noch das eigene Gartencenter entdeckt und damit war ich dann vollends begeistert. Es ist für mich wirklich ein paradiesischer Ort, der uns garantiert wieder sehen wird.
Aber ich habe mich dort im Gartencenter zurück gehalten, denn anschließend wollten wir noch zum Gartencenter von Powerscourt House & Gardens in Enniskerry fahren. Dort waren wir schon mal auf unserer Rundreise vor vier Jahren und hatten es in sehr guter Erinnerung. Im Garten waren wir dieses Mal nicht, aber das müssen wir auch bald einmal wiederholen. Dieses Mal sind wir "nur mal eben" durch das Gartencenter gelaufen, haben ein paar Pflanzen für den Balkon gekauft und uns gedacht, dass das Avoca-Gartencenter eigentlich doch noch netter war. Wie dem auch sei: gelohnt hat sich der Tag auf jeden Fall!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen