Samstag, 12. September 2015

Island / Iceland (7) - Ringstraße nach Egilstaðir


In jedem Urlaub gibt es einen Tag, da bin ich unzufrieden mit mir selbst, der Welt und der Gesamtsituation. Dieser Tag war heute. Na, wer errät es? Richtig, es hat geregnet. Irgendwo habe ich mal gehört, die Isländer hätten eine ausgesprochen hohe Selbstmordrate. Unsere Recherchen haben ergeben, dass das nicht stimmt, verstehen könnte ich es aber wenn es so wäre. 

Höfn verlassend sind wir heute durch den südlichen Teil der Ostfjorde gefahren. Ob sie schön waren? Ich habe schlichtweg keine Ahnung, bei Nebel und Regen war nichts zu sehen. Unser Reiseführer hat von "malerischen Fischerdörfern" zu berichten gewusst. Wenn ich "malerisch" schreibe meine ich das auch. Wenn "malerisch" im Reiseführer steht lohnt der Umweg zumeist nicht. So auch heute. 

In Djúpivogur sind wir immerhin an einem Haus vorbei gekommen, in dem eine Galerie mit Fundstücken aus Stein und Fischgräten untergebracht ist. Aus dem Auto heraus habe ich ein paar Fotos gemacht. Breiðalsvík hatte nicht einmal das. Außerdem gab es auf dem Weg zwei ziemlich lange Strecken Schotterstraße mit unglaublich vielen Löchern.

Im Guesthouse Egilstaðir angekommen bekamen wir dann ein Zimmer mit Parkplatzblick und getrennten Betten. Jan hat sich angeboten an der Rezeption nach einem Zimmer mit Doppelbett zu fragen und von da an wurde alles besser! Wir haben ein Upgrade bekommen und haben nun ein sehr schönes Zimmer mit Doppelbett und Seeblick.

Und dann sind wir noch einmal los um den Lagarflót, den See an dem Egilstaðir liegt zu umrunden. Der Lagarflót wird aus dem Vatnajökull gespeist und er beherbergt Laggi, das Seeungeheuer, das erstmal im 13. Jahrhundert gesichtet wurde. Genauso wie seinen schottischen Kumpel hat es aber noch niemand fotografiert und es sind hohe Prämien auf einen definitiven Existenzbeweis ausgesetzt. Wir haben Laggi auch nicht gesehen. Dafür waren wir aber im Klausturkaffi, dem Café im Museum Skriðuklaustur, wo es täglich von 15:00 bis 17:00 ein All you can eat-Kuchenbuffet gibt. Für 1.950,- Kronen (ca. 13,50€) bekommt man dort fantastische Kuchen, die ausnahmslos selbst gebacken sind und Kaffee, Tee und heiße Schokolade bis zum Abwinken. Absolute Empfehlung! Das wird definitiv eines der kulinarischen Highlights unserer Reise gewesen sein und das Rezeptbuch haben wir uns auch gekauft.

Nach all dem Kuchen mussten wir uns dann noch ein wenig körperlich betätigen und sind zum Hengifoss (dritt höchster Wasserfall Islands) gewandert. Wir wollten zwischenzeitlich schon umkehren, weil wir praktisch nichts gesehen haben, entgegenkommende (deutsche) Wanderer haben uns dann aber gesagt, dass der Wasserfall noch nicht im Nebel liegen soll. Es hat sich gelohnt weiterzugehen. Die Seeumrundung hat übrigens gut 80km in Anspruch genommen und lediglich auf dem Westufer gibt es noch zwei kurze Schotterstraßen-Abschnitte (3 und 6km). Auch das hat sich gelohnt und letzten Endes war es doch mal wieder ein sehr schöner Tag!


During every vacation there is that one day: that day on which I am totally unhappy with myself the whole world and the situation itself. Today was that day. Have a guess.. Yes, of course we had everlasting rain. I think I heard somewhere Iceland had a very high suicide rate. We did some research and found out that that's not true but I would totally understand if that was a fact.

When we left Höfn this morning we were heading to Egilstaðir passing the East Fjords. I really can't tell you if they were scenic, because of all the rain and fog we couldn't see anything. Our guidebook told us about picturesque fishing villages. And believe me: when I write picturesque I really mean it - if a guidebook tells you about something picturesque it surely isn't worth the detour. So it was today.

Anyway in Djúpivogur we passed a house with an art gallery of found stones and fish bones. I took a few pictures from inside the car and we continued our route. Breiðdalsvík was even less interesting. And two very long parts of the ring road were only gravel roads. We could painfully feel every hole in the road.

When we arrived at the Guesthouse Egilstaðir we got a room with two single beds and parking lot view. Jan offered to ask for a room with a double bed and from that moment on everything became better. We received an upgrade and we now have a room with a double bed AND lake view.

And then we left again to drive around Lagarflót, the lake next to Egilstaðir. Lagarflót is a glacier lake created by Vatnajökull Glacier and has a very famous resident: Laggi, the lake monster. It was first seen in the 13th century but nobody could ever prove its existence, similar to its mate in Scotland. There is a high reward for the one who can finally prove Laggi's existence. We didn't see Laggi either. But we found a fantastic café: Klausturkaffi in the museum Skriðuklaustur. They offer a cake buffet every day from 3 to 5pm and for 1,950.- Icelandic Crowns (about 13.50€) you can eat as much cake as you want, coffee, tea and hot chocolate is included. All cakes are absolutely delicious and 100% homemade. We can highly recommend this place and it will definitely be one of our culinary highlights on this vacation. We also bought the recipe book...

But after all that cake we had to do some work out and hiked towards Hengifoss, the third highest waterfall in Iceland. We were just about to return to our car as we couldn't practically see anything because of the fog when two other (German) hikers told us that the area of the waterfall was actually clear. It was worth it to continue. And it was also worth it to drive around the lake. In total it was a drive of about 80km and there were only two short parts with gravel road (3 and 6km) on the western bank of the lake. At the end of the day it was a very nice one again.

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