Sonntag, 13. September 2015

Island / Iceland (8) - Mývatn

Zu Hause habe ich eine Kollegin aus Spanien, die sehr unter dem Wetter in Irland leidet. Sie liebt Irland, aber sie hasst das Wetter. So geht es mir gerade in Island. Ich wusste gar  nicht, dass schlechtes Wetter so vielfältig sein kann. Heute hatten wir wieder alles: dichtester Nebel, tiefhängende Wolken und Dauerregen. Zwischenzeitlich ging mir das so richtig auf den Keks...

At home I have a colleague from Spain who doesn't like the Irish weather. To be honest she hates it. She loves the country and the people but she really, really hates the weather. This is how I feel about Iceland. I had no clue that crappy weather can be so various. Today we had everything again: clouds, fog and rain. It really drove me mad..


Unser Tagesziel heute war der Mývatn, der viertgrößte See des Landes. Allein in dieser Gegend könnte man wohl einige Tage verbringen, aber wie das auf einer Rundreise nun einmal so ist haben wir uns auf ein paar wenige Orte konzentrieren müssen. Auf dem Weg hierhin haben wir am Dettifoss, dem wasserreichsten Wasserfall Europas angehalten und sind auch noch zum kleineren, wenige Hundert Meter südlichen Wasserfall Selfoss gelaufen. Selfoss? Richtig, den hatten wir schon einmal im Süden. Hier gibt es allerdings so viele Wasserfälle, da kann es schon einmal passieren, dass zwei den selben Namen tragen.

Today's destination was Mývatn, the fourth largest lake in Iceland. You could easily stay in this region for a few days but as we are doing a round trip we had to concentrate on the most important things and places. On the way we stopped at the nearby waterfall Dettifoss that is reputed to be the most powerful waterfall in Europe. We also walked to Selfoss, a much smaller (but more romantic) waterfall only a few hundred meters upstream. Selfoss? Yes, we've been to Selfoss before, but Iceland has so many waterfalls that it doesn't surprise that some of them have the same name.


Der Mývatn selbst liegt im Einzugsgebiet des gut 100km langen Krafla-Vulkansystems in einer geologisch äußerst aktiven Gegend. Wir haben den Víti-Krater gesehen, ein See der nach einem Vulkanausbruch Anfang des 18. Jahrhunderts entstanden ist. Besonders beeindruckend im Tal liegt auch das Krafla-Kraftwerk. Unmittelbar südlich der Ringstraße liegt der Berg Námafjall, ebenfalls ein aktiver Vulkan zu dessen Füßen sich ein Solfatarenfeld mit vielen blubbernden Schlammtöpfen erstreckt. Bei Solfataren tritt mehrere Hundert Grad heißer Grundwasserdampf aus der Erde aus, der beim Austritt abkühlt, kondensiert und an der Oberfläche kristalline Schwefelstrukturen hinterlässt - ein heißes und geruchlich gewöhnungsbedürftiges aber farbenfrohes Schauspiel. Leider haben wir es nicht bis ganz auf den Berggipfel geschafft, der Weg war irgendwann nicht mehr richtig zu erkennen, äußert steil und rutschig.

Lake Mývatn is located in the catchment area of the approximately 100km long volcanic system Krafla. The whole region is geological very active and you can see steam ascending everywhere. We saw the crater lake Víti that was created in the 18th century. The geothermal power station in the valley is very impressive as well. Directly south of the ring road is Mount Námafjall, another active volcano. At the foot of the mountain there is a field of fumaroles/solfartaras and mudpots. Fumaroles are holes in the ground where extremely hot steam comes to the surface, gets cold, condensates and leaves sulphur crystals behind. It is a very hot and smelly but colourful natural spectacle. Unfortunately we didn't make it to reach the summit of Mount Námafjall as the path became very steep and slippery and nearly disappeared.


Danach sind wir wir auf den Hverfjall, einen 2500 Jahre alten Aschekrater gestiegen, der bei einer Wasserdampfexplosion entstand. Dieser Krater hat einen Durchmesser von 1km und erhebt sich bis zu 170m über die Region. Von dort oben hatten wir einen tollen Blick über den Mývatn und die Lavaformationen bei Dimmuborgir. Auch den Weg um den Kraterrand von Hverfjall haben wir nicht vollenden können, dafür war es dann doch zu stürmisch und regnerisch. Und weil wir dann auch mal wieder ziemlich durchnässt waren hatten wir auch keine wirkliche Lust mehr noch in Dimmuborgir anzuhalten. Stattdessen sind wir direkt zum Laxá Hotel gefahren und haben unsere Regenkleidung vom groben Dreck befreit und zum Trocknen aufgehängt. Wir werden sie sicherlich bald wieder brauchen.

And then we hiked Mount Hverfjall, a crater of volcanic ashes that was created about 2,500 years ago. The crater has a diameter of 1km and an elevation of 170m. It is hard to imagine the power of that eruption. From the edge of the crater we had a good view over the region of Lake Mývatn and the lava formations in Dimmuborgir. We didn't make the way around the crater either as it became too rainy and stormy. And as we were drenched with rain again I wasn't interested at all to stop in Dimmuborgir. Instead we drove directly to Laxá Hotel, cleaned our rain clothes from the dirt and put it on the washing line to let it dry. I'm pretty sure we will need it again very soon.

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