Mittwoch, 24. Dezember 2014

Die Schäls haben ein neues Zuhause

Einige Tage sind vergangen, seit wir in Irland "gestrandet" sind. Es gab seitdem einige Momente, die vorwiegend mich haben verzweifeln lassen. Aber ich fange mal am Anfang an.

Von Mittwoch auf Donnerstag waren wir auf der Fähre. Schon gegen Abend ging es los, dass ich mich nicht so richtig wohl gefühlt habe. Die See war rau, der Wind kräftig und mein Magen ziemlich bald wieder leer. Die ganze Nacht hat es geschaukelt und komische Geräusche gemacht. Vom Frühstück am Donnerstag Morgen habe ich so gut wie nichts herunter bekommen, das bisschen was ging hat meinen Ösöphagus dafür auch gleich zwei Mal passiert. Ich hatte zwar kein grünes Gesicht, aber die einzige Position in der ich mich wirklich gut gefühlt habe war eine 135°-Linksseitenlage.

Als unsere Fähre endlich angelegt hat, fühlte ich mich sehr schnell besser. Leider war es so spät geworden, dass wir nicht mehr in unsere Wohnung kamen. Also haben wir noch eine Nacht im Hotel in Bray übernachtet, einer sehr hübschen Kleinstadt 20km vor Dublin.

Freitag Vormittag hatten wir dann die Wohnungsübergabe. Unsere Wohnung ist schön. Wirklich. Sie muss zwar noch ein bisschen mit neuen Möbeln gefüllt werden, aber es wird. Einige der vorhandenen Möbel haben wir gleich umgestellt um mehr Platz zu schaffen. Unten könnt ihr aktuelle Bilder sehen. Es gibt einige Dinge, an die wir uns erst gewöhnen müssen: die Küche ist klein, in beiden Bädern gibt es keine Steckdose, die Kleiderschränke sind nur mit Stangen zum Aufhängen ausgerüstet...

Samstag und Sonntag waren wir schon bei IKEA. Ach ja, richtig: Ladenöffnungszeiten sind krass in Dublin... 7 Tage die Woche, nicht ganz rund um die Uhr. Morgen (Christmas Day) wird aber alles zum Erliegen kommen, da fährt nicht mal die Straßenbahn. Seit Sonntag haben wir auch einen Christbaum, der seit eben wunderschön geschmückt ist.

Am Montag haben wir morgens unsere PPS Nummern (Sozialversicherung-/Steuernummer) beantragt. Das war das erste amtliche Ereignis, das wir ohne Probleme lösen konnten. Anders sieht es mit einem irischen Bankkonto aus. Um eines zu eröffnen braucht man verschiedene Unterlagen, da sagt jede Bank was anderes. Man braucht jedoch immer einen "Proof of address". Und da geht das Problem erst richtig los: Als Proof of address wird eigentlich nur ein "Utility Bill", eine Rechnung eines Strom- oder Gasanbieters, akzeptiert. Um eine Rechnung von denen zu bekommen muss man aber erst einen Vertrag abschließen, für den man ein irisches Bankkonto braucht... Wie einfach wäre es mit einem Einwohnermeldeamt!? Aber auch hier sind wir auf einem guten Weg.

Montag Nachmittag hatte ich auch ein Vorstellungsgespräch bei einem Dialyseanbieter. Kurz gesagt: ich habe den Job! Eigentlich ging es nur darum, dass sie gehofft hatten, dass ich zusage. Es ist eine neue Dialyse in Drogheda, ca 50km nördlich von uns, in der ich am 05.01. als General Nurse Manager (Leitung) anfangen soll. Leider gibt es noch ein Problem mit der irischen Pflegekammer, die meine Registrierung nicht vorantreiben. Und ohne diese bekomme ich erst mal nur einen provisorischen Vertrag. Aber auch das Problem wird gelöst!

Achso, eine Sache muss ich auch noch erwähnen: Unser Umzugsunternehmen. Vereinbart war, dass sie am Freitag oder Samstag bei uns ausladen. Dann wurde der Termin auf Sonntag verschoben: wegen Sturm ausgefallene Fähren, Benzindiebe bei London und daraus resultierende Fahrzeugschäden, ... Unsere Sachen kamen Montag Abend an. Und den LKW mussten wir dann auch noch selbst mit abladen und den ganzen Kram (zum Glück mit Fahrstuhl) in die die dritte Etage schaffen. Da kann das Umzugsunternehmen mal schauen, wie viel sie uns erstatten möchten. Jedenfalls ist das auch der Grund, warum auf einigen der Fotos noch Chaos zu sehen ist. Wir sind einfach noch nicht weiter gekommen.

So, und jetzt stell ich euch mal unsere Wohnung vor. Den Grundriss habe ich selbst gezeichnet, er ist nur annähernd maßstabsgetreu, aber gar nicht mal schlecht geworden:


Blick vom Hausflur in die Wohnung (geradeaus: Gästezimmer)
Das Gästezimmer, momentan unser chaotischster Raum
Wohnzimmer, von der Küche aus fotografiert
Küche, vom Wohnzimmer aus fotografiert
Flur, aus dem Wohnzimmer fotografiert (geradeaus: Schlafzimmer)
Flur, vom Schlafzimmer aus fotografiert (geradeaus: Wohnzimmer)
Das Ensuite-Badezimmer (vom Schlafzimmer aus begehbar) 
Das Badezimmer (vom Flur aus begehbar)
Ein Schlafzimmer-Panorama

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen