Sonntag, 5. April 2015

Unsere Grüne Insel (11) - Waterford

Letzte Woche haben Jans Eltern unser Gästezimmer eingeweiht. Wenn auch das Wetter nicht immer ausgezeichnet war - so ist Irland eben nun einmal - haben wir eine sehr schöne Woche mit ihnen verbracht.

Für das Wochenende hatten wir einen Ausflug mit Übernachtung geplant. Die Wahl lag dabei zwischen Natur im Landesinneren und Meer im Süden. Und weil Jans Familie nun einmal von der Nordsee kommt haben wir uns letzten Endes für das Meer entschieden.

Unser erstes Ziel Waterford - gut zwei Stunden Autofahrt von Dublin entfernt - gilt als die älteste Stadt Irlands, die 835 von den Wikingern gegründet wurde. Ein Teil der einstigen Stadtmauer und einige Türme sind erhalten, der Reginalds Tower von 1003 beherbergt ein Museum zur Stadtgeschichte, das sehenswert sein soll, wir aber außen vor gelassen haben. Insgesamt haben wir hier nur ein paar Stunden verbracht: einmal durch die Stadt schlendern, einige Fotos machen, Kaffee trinken. Am Haus von Waterford Crystal waren wir zuerst dran vorbei gelaufen, haben uns dann aber doch noch einmal anders entschieden und sind reingegangen. Was es da nicht alles gab... und so viel unnützen Kram, der dazu noch unglaublich teuer war. Wer braucht denn bitteschön eine fast 1 Meter große "Irish harp" aus Kristall und ist dann noch bereit 30.000,- € dafür auszugeben? Gerechterweise muss ich aber sagen, dass es durchaus auch ein paar Gläser und Vasen gab, die uns sehr gefallen haben und im Verhältnis dazu auch fast erschwinglich waren. Alles in allem ist Waterford eine nette Kleinstadt, aber auch nicht so richtig spektakulär.


Danach sind wir nach Tramore gefahren, wo wir auch in einem typischen B&B übernachtet haben. Viele unserer Kollegen hatten uns im Vorfeld erzählt, dass Tramore ein beliebter Badeort auch für die Iren selbst ist. Und als wir den scheinbar endlosen Sandstrand, der in einer Bucht mit Steilküste an beiden Enden liegt, gesehen haben konnten wir uns auch das Warum erklären. Zum Baden oder auch nur die Füße ins Wasser halten war es aber definitiv zu kalt.


In der Nacht und am nächsten Morgen hat es kräftig geregnet. Der erneute Spaziergang am Wasser ist damit ins Wasser gefallen. Für den Rückweg hatten wir uns aber noch vorgenommen einen kurzen Abstecher zur ca. 35km nördlich von Waterford gelegenen Jerpoint Abbey bei Thomastown zu machen. Die ehemalige Zisterzienser-Abtei aus dem 12. Jahrhundert gilt als eine der schönsten Klosterruinen Irlands. Sagt zumindest unser Reiseführer. Ich kann aber sagen, dass sie mir wirklich sehr gefallen hat und der wolkenverhangene Himmel, der für unseren Aufenthalt einen kurzen Regenstop eingelegt hat, hat eine tolle Kulisse für meine Fotos gegeben. Gerade eben habe ich bei der Recherche auch noch gelesen, dass hier angeblich das Grab des Heiligen Nikolaus sein soll. Genau, der Nikolaus! Die Ritter der Abtei sollen seine Gebeine nach den Kreuzzügen aus Myra hierher überführt und beigesetzt haben.


Und dieses Wochenende? Das werdet ihr nächste Woche erfahren. Jetzt fahren wir gleich mit unserer Nichte und unserem Neffen in den Phoenix Park zur "Easter Egg Hunt".

Euch allen Frohe Ostern!

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