Donnerstag, 22. Mai 2014

Bretagne (8) - Von Menschenopfern und verdammt viel Wasser

Fast wäre ich heute nicht dazu gekommen etwas zu schreiben. Vorhin waren wir ohne Strom in unserer Ferienwohnung. Wie es dazu kam, dazu komme ich später. Erst einmal muss ich vom heutigen Tag berichten, der auch schon der vorletzte in der Bretagne gewesen sein wird.

Wie ich gestern schon angedeutet hatte, sind wir heute zeitig aufgestanden. In Pont-l'Abbé, der gut 13km entfernten Nachbarstadt, war heute Vormittag Markt. Wir hatten im Vorfeld schon überlegt, was wir in den nächsten Tagen noch essen wollen und hatten eine lange Einkaufsliste gemacht. Pünktlich, als wir aus dem Auto ausstiegen hörte der Regen auf. Der Markt war eher enttäuschend. Auf dem Hauptplatz wurde gerade erst noch aufgebaut, fast ausschließlich Stände mit Kleidung und Schuhen, lediglich zwei Gemüsestände. Auf einem kleinen Nebenplatz war der Markt, dort ausschließlich Lebensmittel, schon um einiges netter, aber das was war brauchten bekamen wir auch dort nicht. Nach einem ziemlich kurzen Stadtbummel sind wir dann also zum Hypermarché gefahren. Nach dem Einkauf ging der Regen wieder los.

Nach einer Kaffeepause zu Hause sind wir wieder los, die anderen Ortsteile unseres Urlaubsortes anschauen - wieder ohne Regen. Heute endlich haben wir es auch geschafft in das lokale Office de Tourisme zu gehen (Penmarch-St. Pierre). Und haben gesehen, dass man auf den Leuchtturm entgegen aller Prospekte, Reiseführer etc. doch hinaufsteigen kann. Nach 307 recht anstrengenden Stufen, die spiralförmig in die Wand des Leuchtturmes eingelassen sind, wurden mit einem schönen Rundum-Ausblick belohnt.

Anschließend ging es weiter nach Penmarch-St. Guénolé, wo wir an den Rochers de St. Guénolé unsere Kletterkünste unter Beweis gestellt haben, und ich mal wieder gezeigt habe, dass ich für ein gutes Foto bereit bin, mir sämtliche Knochen zu brechen. Dabei hat uns das Schild vor den Gefahren gewarnt. Menschenopfer haben wir keine gebracht, auch wenn mir da spontan ein paar Ideen kommen würden. Zur Belohnung für die Kletterei gabs dann im Hafen Crêpes.


Bevor der Regen, jetzt sogar Starkregen mit Sturm, wieder einsetzte haben wir es noch geschafft die Chapelle de Tronoen bei St. Jean Trolimon mit ihrem sehr beeindruckenden Kalviarenberg von 1450 zu besichtigen.

Als wir wieder zu Hause waren haben wir auf Grund des Wetters das erneute Muschelsuchen am Strand ausfallen lassen und haben uns direkt dem Abendessen gewidmet: Muscheln in einer Cidre-Sahne-Sauce. Und dann war der Strom weg. Die Sicherung flog immer wieder raus. So blieb mir nichts anderes übrig als die Eigentümerin anzurufen und ihr auf Französisch das Problem erklären. Es hat funktioniert. Bis sie kam hatte ich die Ursache auch schon gefunden: Wasser lief aus der einen Steckdose in der Küche. Inzwischen haben wir gemeinsam alles provisorisch wieder hinbekommen. Hoffen wir, dass es keine weiteren Komplikationen gibt, bis wir am Samstag Morgen wieder abreisen.

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