Sonntag, 15. Februar 2015

Unsere Grüne Insel (4) - Hellfire Club auf dem Montpelier Hill

Letztes Wochenende haben wir uns ein neues Buch gekauft: "Easy Walks near Dublin". Denn bevor wir die ganze Insel erkundet haben, dachten wir uns, dass wir auch unsere nähere Umgebung erst einmal genauer entdecken müssen. Und weil das Wetter mal wieder ganz gut war, mussten wir das Buch auch kurzerhand einweihen.

Für den Anfang haben wir uns eine wirklich kurze Strecke rausgesucht, besonders nah sollte sie auch sein. Und da fiel die Wahl auf den Hellfire Club.

Der Hellfire Club liegt auf dem 383m hohen Montpelier Hill direkt vor den Toren Dublins, von uns aus gerade einmal 10km entfernt. Vom Parkplatz an der R115 aus führt ein recht steiler Weg den Berg hinauf. Nach dem kurzen Anstieg (240 Höhenmeter) hat man einen wunderbaren Panoramablick über Dublin. Wenn es denn dann nicht so diesig ist, wie vergangenen Sonntag. Es hat trotzdem Spaß gemacht zu erraten, was welches Gebäude sein könnte. Und wir haben uns fest vorgenommen bald wieder dort hochzusteigen: wenn klare Sicht ist, oder auch mal am Abend, wenn es dämmert und die Lichter der Stadt erwachen.



Aber warum heißt das jetzt Hellfire Club? Unser neues Buch weiß zu erzählen, dass es sich hierbei um eine Fehlbenennung handelt. Das Gebäude wurde 1725 als Sommerresidenz von William Conolly, dem Sprecher des Unterhauses (Irish House of Commons) erbaut. Der Hellfire Club war im 18. Jahrhundert eine exklusive Zusammenkunft von zumeist adligen Männern die sich auf ihren Treffen (sexuellen) Ausschweifungen hingegeben haben.  Vielleicht hat in der Sommerresidenz mal ein Treffen stattgefunden, offizieller Versammlungsort soll es aber nie gewesen sein.

Wie dem auch sei, der kleine Spaziergang lohnt sich auf jeden Fall. Gedauert hat er etwas über eine Stunde, was vornehmlich daran lag, dass ich so viele Fotos machen musste. Man muss jedoch aufpassen: der Parkplatz wird relativ früh mit einer Schranke verschlossen und ist auch im Sommer nicht länger als 20 Uhr zugänglich. Das Panoramafoto bleibe ich euch vorerst schuldig. Es war wirklich zu diesig, man kann leider kaum etwas erkennen.

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