Property of Mjólkursamsalan (MS) Icelandic Dairies |
"Weihnachtsbraten" bringt mich darauf, euch von den Unterschieden zwischen Deutschland und Irland zu erzählen. Wenngleich wir das selbe Fest feiern, gibt es doch viele kleine Unterschiede.
Es fängt schon damit an, dass man hier den Advent zwar kennt, ihm aber nicht so richtig Bedeutung zumisst. Einen Adventskranz mit vier Kerzen wird kaum ein echter Ire auf dem Wohnzimmertisch stehen haben. Der Stichtag mit dem hierzulande die Vorweihnachtszeit offiziell beginnt ist der 8. Dezember, auch wenn viel Kaufhäuser und Einkaufszentren schon deutlich früher geschmückt sind. Es hat mich einige Anstrengungen gekostet, herauszufinden, was es damit auf sich hat, denn so bibelfest sind meine irischen Kollegen dann wohl doch nicht. Am 8. Dezember wird das "Fest der Unbefleckten Empfängnis" gefeiert. Und damit geht Weihnachten los. Ab dem Tag fängt der Durchschnittsire an seine Deko aus dem Schrank zu holen und vielleicht sogar auch schon den Weihnachtsbaum aufzustellen. Außerdem strömt ab dem Tag ganz Irland (so scheint es zumindest) in die Dubliner Innenstadt um Weihnachtseinkäufe zu tätigen.
Plätzchen kennt man hier so gut wie gar nicht, auch wenn ich die in meinem Kollegenkreis jetzt ein wenig populär gemacht habe. Die meisten Zutaten für meine Backaktionen hatte ich aber trotzdem im November aus Deutschland importiert. Stollen ist schon ein wenig gängiger, vor allem seit es bei Aldi einen recht guten abgepackten gibt. Traditionell gibt es hier aber "Mince Pies", kleine Mürbeteigtörtchen, die entweder ganz lecker oder richtig eklig sind. Vor allem süß. Und zum Fest gibt es dann natürlich den Christmas Pudding, einen Kuchen mit Trockenobst, Nüssen, viel Fett und Brandy. Die Weihnachtsgans wird dann auch mal eben durch einen Truthahn mit Schinken ersetzt.
Geschenke gibt es dann erst am Morgen des Ersten Weihnachtstages (Christmas Day), die entweder unter dem Baum gelegt oder in die Weihnachtssocken am Kamin gesteckt oder wohl auch den Kindern vors Bett gelegt werden. Christmas Day ist übrigens so ziemlich der einzige Tag im ganzen Jahr, an dem wirklich kein einziges Geschäft geöffnet hat, kein Bus und keine Straßenbahn fährt - landesweiter Stillstand! Damit ist Weihnachten dann aber nicht zu Ende, stattdessen beginnen nun die 12 Weihnachtstage (12 Days of Christmas). Den Abschluss macht "Little Christmas" am 6. Januar. Auch wenn einige noch wissen, dass der Tag kirchlich auch "Epiphanias" genannt wird bringt man ihn in Irland aber eher weniger mit drei weisen Königen in Verbindung.
Generell ist Weihnachten in Irland ein wenig kitschiger. Bunter. Weniger traditionell. Einen Weihnachtspulli zu haben ist Pflicht (ich habe keinen mehr bekommen - alle ausverkauft!). Dennoch ist Weihnachten auch in Irland die schönste Zeit des Jahres!
Unabhängig davon, dass ich diesen Post schreibe hat Jan gestern Abend einen Artikel in der Irish Times aus der Kategorie "Generation Emigration" gefunden. Er berichtet über eine Irin, und wie sie Weihnachten in Deutschland erlebt. Es lohnt sich das zu lesen (auch wenn es nur auf englisch verfügbar ist).
Wicklow Street, Dublin "Happy Christmas To You" |
While I mention turkey and ham it crosses my mind to tell you about the differences between Ireland and Germany. Even though we're celebrating the same holiday there are quite a few slight differences.
The official start for the festive season in Germany is the fourth last weekend before Christmas, usually the last weekend in November. In Germany we celebrate the advent, the time of waiting for the big thing. It is very common to have a fir wreath with four candles and on the first Sunday of advent you will light the first candle, on the second you will light the same candle and a second one until all candles are lighted. When all four candles are lighted you know there are only a few days left until Christmas. The Christmas tree is usually set up very close to Christmas. I remember when I was a child we used to set it up on the morning of Christmas Eve, same did my grandparents.
Christmas Eve by the way is very important in Germany. Everything happens on Christmas Eve. Even though there is no typical food for that day every family has their own traditions. In the evening, maybe after going to church, you will have your dinner (at my home we always had sausages and potato salad, Jan's family uses to have a clear broth with meat, vegetables and rice) and in the meantime Santa will deliver the presents. Trust me it is the longest day of the year! Santa in German is called "Weihnachtsmann" (literally translated to "Christmas-Man"). And to be honest, nobody really cares about Christmas Day. But on either Christmas Day (we call it the First Christmas Day while Stephen's Day is the the Second Christmas Day) or Stephen's Day usually the whole family comes together and has the German version of turkey and ham: a big, fat Christmas goose with potatoes and red cabbage.
During the festive season we are very busy with baking. In Germany we don't know about mince pies but of course we have heard about Christmas pudding. Traditionally we bake a lot of small cookies (we call them "Plätzchen") and stollen is also very famous. It is kind of a cake most common with raisins and often with marzipan. My colleagues over here got a taste of a small variety of everything.
Once Christmas is over, it's over. We don't celebrate the twelve days of Christmas, but the official end is on the 6th January, same like in Ireland. We don't call it "Little Christmas", we celebrate the churchly Epiphany, the day of the arrival of the three Magi. To be honest nobody really cares about them but in fact it is another public holiday which means another day off (at least in some parts of Germany).
Even though Christmas in Germany has become more and more American over the last years and it can be very flashy and colourful as well I think it is (most of all decoration) still more traditional, we do love wooden crafts from the Erzgebirge. Anyway, wherever you are it always will be the most wonderful time of the year!
Irrespective of me writing this post Jan found a very nice article in the Irish times telling about the German-Irish-differences as well. If you're interested just have look, it's worth reading.
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