Montag, 3. Juni 2013

Ostsee-Umrundung (3) - Letzter Tag in Kopenhagen

Wir leben noch. Nachdem sich über Nacht keine Spätfolgen unseres Busunfalls von gestern eingestellt hatten, wagten wir heute Morgen einen neuen Versuch und sind wieder mit der unheilvollen Buslinie 9A zur Königlichen Bibliothek gefahren um von dort aus eine Tour mit dem Hafenbus zu machen. Weil der Hafenbus bloß halbstündlich fährt und unser Ticket nicht mehr lange gültig war, hat das ganze Unterfangen ein wenig Planung und frühes Aufstehen erfordert. Das sich aber mit einem schönen Blick auf Kopenhagen vom Wasser aus gelohnt hat.

Anschließend hat uns unser Weg zum Christiansborg Slot geführt. Mal ganz davon abgesehen, dass es in Kopenhagen unzählige Schlösser gibt, hat Christiansborg die Besonderheit, dass es bereits das siebte Schloss ist, dass seit dem 12. Jahrhundert an dieser Stelle steht. Entweder brannten die Vorgänger mal eben bis auf die Grundmauern nieder oder wurden abgerissen, weil sie dem neuen König dann doch nicht so gut gefielen. Beim Bau des aktuellen Schlosses wurden Grundmauern des ersten Schlosses aus dem Jahre 1167 von Bischof Absalon und eines seiner Nachfolger aus dem 15. Jahrhundert entdeckt. Der Besuch dieser Ruinen war sehr interessant und wir können ihn eigentlich nur weiterempfehlen.

Ebenso können wir jedem Kopenhagen-Besucher auch einen Abstecher bei den beiden "Søstrene Grene" wärmstens empfehlen. Ein netter Krimskrams-Laden über zwei Etagen, in dem man viele nützliche Dinge erstehen kann, die man schon immer haben wollte, ohne es bis dahin gewusst zu haben! Wir waren heute zum zweiten Mal seit Samstag bei den Schwestern, haben zwar keine schöne neue Kaffeedose, dafür aber viele andere tolle Dinge bekommen.

Und dann haben wir die zweite Tageshälfte im "Tivoli" verbracht. Dieser gehört unweigerlich zu jedem Kopenhagen-Aufenthalt, wie die kleine Meerjungfrau und der Nyhavn (an dem wir nun täglich mindestens einmal vorbei gekommen sind): ein schöner Vergnügungspark im Stil des Wiener Praters. Die Fahrgeschäfte haben wir heute außen vor gelassen, weil Jan doch noch Rückenschmerzen hat. Man muss ja nichts provozieren. Und während wir mit unseren Smartphones den Spiegel-Liveticker zum Hochwasser in der Heimat informiert haben, konnten wir bei strahlend blauem Himmel die Sonne genießen und uns ziemlich gut entspannen.

So, der Tag ist rum und der erste Teil unserer Ostsee-Umrundung neigt sich dem Ende entgegen. Morgen Früh werden wir nach dem Frühstück aus dem Hotel auschecken und uns auf den Weg zum Bahnhof machen. Uns stehen 5 Stunden Zugfahrt bis Stockholm bevor. Von dort werde ich mich wieder melden!

Das Kopenhagener Rathaus
Blick auf Amalienborg Slot und die dahinterliegende Fredrikskirke
Eine kleine Spielerei mit meinem neuen Makro-Objektiv

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