Montag, 6. Oktober 2014

Indian Summer (4) - Von spukenden Leuchttürmen und Regenbogen-Zebras

Heute liegt ein wirklich abwechslungsreicher Tag hinter uns. Es ist übrigens auch der erste Tag, den wir komplett ohne Autofahren und von morgens bis abends in derselben Stadt verbracht haben.


Wir hatten heute sehr viel Zeit und Gelegenheit wirklich schöne Seiten von Toronto kennen zu lernen. Angefangen haben wir heute Morgen mit den Toronto Islands, einem Erholungsgebiet im Lake Ontario, dass noch bis vor 150 Jahren eine Halbinsel der Stadt gewesen ist, bis schwere Stürme die Landmasse abgetragen haben. Und so begann unser Ausflug mit einer angenehmen aber windig-kalten Fährfahrt. Auf den Inseln, die mit kleinen Brücken miteinander verbunden sind, haben wir zahlreiche Kilometer zu Fuß zurück gelegt. Am Strand entlang, wo uns riesige Schmetterlinge begegnet sind, auf kleine bewohnte Inseln mit teilweise sehr hübschen Häusern, durch Parkanlagen bis hin zum ältesten noch existierenden Leuchtturm am Lake Ontario. Er wurde 1808 erbaut und ist damit auch der zweitälteste von Kanada. Einen besondere Note bekam er durch das mysteriöse Verschwinden des ersten Leuchtturmwärters im Jahre 1815. Kurze Zeit später wurden menschliche Überreste in unmittelbarer Nähe gefunden...


Zurück auf dem Festland waren wir mal wieder in einer Mall. Mal ganz abgesehen davon, dass man hier auch Sonntags nach Herzenslust shoppen gehen kann, hat uns das Ausmaß des Toronto Eaton Centres mitten in der Stadt doch sehr beeindruckt. Selbst in unserem Baedeker Reiseführer hat die Mall einen Stern erhalten.

Nach einer kurzen Auszeit im Hotel ging es wieder los. Erst essen im Hard Rock Cafe - das zweite von dreien auf unserer Reise - und anschließend das abendliche Toronto erkunden. Weiter nördlich befindet sich das Bloor-Yorkville-Viertel, in dem es noch relativ viele alte Gebäude gibt, in denen sich kleine Boutiquen und Restaurants niedergelassen haben. Ein ziemlicher Kontrast zu all den Wolkenkratzern rundherum. Auf dem Rückweg zu unserem Hotel sind wir dann durch das Church-Wellesley-Village gekommen, in dem sich die Homo-Szene Torontos befindet. Hier fand in diesem Jahr das Worldpride-Fest statt. Und auch eine unserer Lieblingsserien "Queer as folk" wurde hier teilweise gedreht: die Liberty St in Pittsburgh ist in Wirklichkeit die Church St in Toronto. Hier sind sogar die Zebrastreifen in Regenbogenfarben!

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