Sonntag, 19. Oktober 2014

Indian Summer (17) - Von schmerzenden Füßen und Fernsehlügen

So, der Urlaub ist nun wirklich zu Ende. Wir sitzen am Flughafen, trinken unsere Abschieds-Dr. Pepper und warten darauf, dass in einer Dreiviertelstunde das Boarding beginnt.

Wir sind diesen Tag irgendwie falsch angegangen. Ohne einen richtigen Plan sind wir losgezogen, alle noch ausstehenden Routen abzulaufen um alles Wichtige gesehen zu haben. Und so kam es, dass ich ab der späten Mittagszeit eigentlich nicht mehr so richtig Lust hatte zu laufen.


Angefangen haben wir mit dem letzten Teil des Freedom Trail, den wir gestern nicht mehr geschafft haben. Die nächste Station nach der Faneuil Hall ist das Old State aus dem 1776 die Unabhängigkeitserklärung verlesen wurde. Außerdem gab es hier mal ein Massaker, weil irgendwer irgendwen mit einer Muskete geschlagen hat. Egal, es war wohl blutig und ist ziemlich lange her. Vorbei an der Old South Meeting Hall, von wo aus die Boston Tea Party startete standen wir wieder unserem Hotel gegenüber an der Old City Hall. Der Weg führte noch an zwei alten Friedhöfen und diversen Kirchen vorbei, bis wir am Boston Common standen, einem Park der dem State Haus zu Füßen liegt. Dieser Teil des Parks wirkte auf uns nicht so richtig einladend, da er viele Obdachlose beherbergt.


Von dort aus sind wir einer Empfehlung unseres Concierges gefolgt und sind im Viertel Back Bay die Newbury Street hinuntergeschlendert. Das Viertel kennzeichnet sich durch den so genannten Second Empire-Stil: kleine, viergeschossige Reihenhäuser, hübsch anzuschauen. Sie beherbergen heute viele bekannte Geschäfte, kleine Boutiquen und nett aussehende Restaurants. An der Massachusetts Avenue sind wir umgekehrt und über die Boylston Street bis zum Copley Square zurückgelaufen. Dort befindet sich die National Library mit einem unglaublich idyllischen fast schon mediterranen Innenhof, sowie der Hancock Tower, der eigentlich der Hancock Versicherungsgruppe gehört, bei "Fringe" aber immer als FBI Building bezeichnet wird.


Von dort sind wir wieder einmal zum Charles River, haben aufs Wasser geschaut und Segler und Jogger beobachtet. Das ist fast so als hätte man selbst Sport gemacht. Das angrenzende Nobelviertel Beacon Hill haben wir natürlich auch nicht ausgelassen. Kleine hübsche Straßen und Gassen und überall Laternen. Insgesamt ist es uns ziemlich schwer gefallen, eine richtig schlimme Ecke in Boston zu finden. Boston hat uns wirklich sehr gefallen. Und jetzt muss ich mich beeilen, noch ein paar Bilder hochzuladen. Das Boarding müsste in Kürze beginnen. Wir sehen uns daheim!

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